Europhilosophie

Studiengebühren

Studieren in Deutschland: Gebührenfrei!

Was das Studieren in Deutschland in jedem Fall noch attraktiver macht, ist die gezielte Politik, den Studierenden ein gutes Studium anzubieten und dabei (fast) keine Gebühren zu erheben. Als 2009 ein Teil der 16 deutschen Bundesländer entschieden hat, die – im internationalen Vergleich sehr symbolische – Studiengebühren für die Einschreibung an ihren Universitäten zu erheben, entflammte eine kontroverse Diskussion um die Frage der sozialen Gerechtigkeit in der deutschen Gesellschaft und Politik. Heute ist es aber so, dass z. B. das Erststudium in allen Bundesländern gebührenfrei ist und zwar für alle Interessierten an einem Studieren in Deutschland ungeachtet dessen, ob sie aus Deutschland stammten oder Bewerber aus dem Ausland sind.

Jene Philosophie, gebührenfrei in Deutschland zu studieren, macht einiges einfacher. Vor allem ermöglicht diese auch den Studenten aus ärmeren Verhältnissen den Zugang in die akademische Landschaft, der in manchen Teilen der Welt ein Privileg für Kinder von reichen Familien ist. Was jedoch jeder Student leisten muss, sind die sogenannten Semestergebühren. Diese variieren zwischen 200 und 400 EUR, werden pro Semester bezahlt und für die unmittelbaren Kosten für das Studium eingesetzt. Dieses Geld wird z.B. für die Bereitstellung des Semestertickets genutzt. Dieses ermöglicht es den Studierenden, komplett kostenlos das gesamte Netz der öffentlichen Verkehrsmittel in dem entsprechenden Bundesland zu nutzen. Ferner werden mit diesem Betrag das Studentenwerk (zuständig für die Menschen und die Wohnheime) und die Studierendenschaften wie die AstAs finanziell unterstützt.